Die besten Backup-Plugins für WordPress – ein umfassender Überblick

Veröffentlicht am 3. Oktober 2025 von Alexander Süß

WordPress ist das weltweit am weitesten verbreitete Content-Management-System. Millionen von Websites laufen auf dieser Plattform – von kleinen privaten Blogs bis hin zu komplexen Onlineshops und Unternehmensseiten. Gerade weil so viele Menschen auf WordPress setzen, ist die Plattform auch ein beliebtes Ziel für Hacker und Schadsoftware. Doch nicht nur Angriffe von außen können einer Website Probleme bereiten: Schon ein fehlerhaftes Update, eine falsche Plugin-Einstellung oder ein technischer Defekt beim Hoster reichen aus, um eine Seite lahmzulegen oder sogar unbrauchbar zu machen.

Die Lösung dafür sind regelmäßige Backups. Mit einem soliden Backup-Plugin für WordPress lassen sich alle Inhalte und Einstellungen sichern, sodass die Seite im Ernstfall mit wenigen Klicks wiederhergestellt werden kann. In diesem Artikel schauen wir uns an, warum Backups so wichtig sind, worauf man bei der Auswahl eines Plugins achten sollte, und welche Tools sich in der Praxis bewährt haben.

Warum sind Backups für WordPress unverzichtbar?

Eine Website ist heute mehr als nur eine digitale Visitenkarte. Oft steckt viel Zeit, Geld und Arbeit darin: Texte, Bilder, Datenbanken, Kundenbestellungen, SEO-Einstellungen und vieles mehr. All das kann verloren gehen, wenn etwas schiefgeht.

Ein paar typische Szenarien:

  • Fehlerhafte Updates: WordPress, Themes und Plugins werden ständig aktualisiert. Nicht selten kommt es dabei zu Konflikten, die eine Seite unbrauchbar machen.
  • Hackerangriffe: Gerade WordPress ist wegen seiner Verbreitung ein beliebtes Angriffsziel. Ein kompromittiertes System kann dazu führen, dass Dateien manipuliert oder gelöscht werden.
  • Menschliche Fehler: Ein falscher Klick im Backend, ein gelöschter Ordner per FTP – und schon fehlen wichtige Daten.
  • Probleme beim Hosting: Auch Server sind nicht unfehlbar. Hardwaredefekte oder Ausfälle beim Hoster können dazu führen, dass eine Website nicht mehr erreichbar ist.

Ohne Backup bedeutet das im schlimmsten Fall: Die gesamte Arbeit ist verloren. Mit einem Backup dagegen lässt sich die Seite in kurzer Zeit wiederherstellen.

Worauf sollte man bei einem Backup-Plugin achten?

Bevor wir uns die besten Plugins anschauen, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Kriterien:

  1. Umfang der Sicherung
    Ein gutes Backup-Plugin sollte nicht nur die Datenbank, sondern auch alle Dateien sichern: Themes, Plugins, Medien, Konfigurationsdateien und mehr.
  2. Automatisierung
    Niemand möchte täglich manuell ein Backup anstoßen. Planbare, automatische Backups sind daher Pflicht.
  3. Speicherorte
    Idealerweise kann man Backups nicht nur auf dem Server speichern, sondern auch extern – etwa bei Google Drive, Dropbox, Amazon S3 oder per FTP. So ist man geschützt, falls der gesamte Server ausfällt.
  4. Einfache Wiederherstellung
    Backups sind nur dann hilfreich, wenn man sie im Notfall auch unkompliziert wieder einspielen kann. Gute Plugins bieten eine Restore-Funktion mit wenigen Klicks.
  5. Performance
    Backups sollten die Website nicht unnötig belasten. Besonders bei großen Seiten sind inkrementelle Backups sinnvoll, die nur Änderungen sichern.
  6. Kosten und Support
    Viele Plugins bieten eine kostenlose Basisversion. Wer jedoch umfangreiche Funktionen benötigt, sollte auch die Premium-Modelle betrachten. Hier spielt auch der Support eine wichtige Rolle.

Die besten Backup-Plugins für WordPress im Überblick

1. UpdraftPlus

UpdraftPlus ist das wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Backup-Plugin für WordPress. Über drei Millionen Websites nutzen es – und das aus gutem Grund.

  • Funktionen: Vollständige Backups von Dateien und Datenbank, automatische Zeitpläne, Speicherung in zahlreichen Cloud-Diensten (Dropbox, Google Drive, Amazon S3, OneDrive u. v. m.).
  • Wiederherstellung: Backups lassen sich direkt aus dem WordPress-Dashboard wiederherstellen.
  • Versionen: Die kostenlose Version reicht für viele Projekte aus. Die Premium-Version bietet zusätzliche Funktionen wie inkrementelle Backups, Unterstützung für Multisite und erweiterten Support.

Fazit: Ein rundum solides Plugin, das sowohl für Anfänger als auch für Profis geeignet ist.

Zum Plugin

2. BackWPup

BackWPup stammt von deutschen Entwicklern und ist ebenfalls sehr weit verbreitet. Es bietet viele Funktionen schon in der kostenlosen Variante.

  • Funktionen: Geplante Backups, Speicherung bei Dropbox, Amazon S3, FTP oder lokal, Export als ZIP-Datei.
  • Besonderheit: Gute Integration in deutsche Hosting-Umgebungen, was für viele Nutzer ein Vorteil ist.
  • Pro-Version: Zusätzliche Cloud-Speicheroptionen, erweiterter Support und komfortablere Wiederherstellung.

Fazit: Ideal für alle, die ein flexibles und kostenfreies Tool suchen. Besonders im deutschsprachigen Raum beliebt.

3. Duplicator

Duplicator ist vor allem für Website-Umzüge bekannt, eignet sich aber auch hervorragend als Backup-Lösung.

  • Funktionen: Erstellung kompletter Website-Pakete, Migration von einer Domain oder einem Server zum anderen, Backups in Pro-Version auch geplant und automatisiert.
  • Einsatzgebiete: Besonders praktisch für Entwickler oder Agenturen, die regelmäßig Websites klonen oder umziehen müssen.

Fazit: Wer häufig mit Migrationen arbeitet, findet hier das perfekte Werkzeug. Für reine Backup-Zwecke ist die Pro-Version empfehlenswert.

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4. Jetpack Backup (ehemals VaultPress)

Jetpack Backup ist ein Premium-Dienst von Automattic, den Entwicklern von WordPress.com.

  • Funktionen: Echtzeit-Backups, Offsite-Speicherung auf sicheren Automattic-Servern, einfache Wiederherstellung auch bei kompletten Ausfällen.
  • Zielgruppe: Besonders geeignet für Onlineshops und große Seiten mit vielen Änderungen.

Fazit: Sehr zuverlässig, allerdings kostenpflichtig. Für geschäftskritische Websites aber eine lohnende Investition.

5. BlogVault

BlogVault ist mehr als nur ein Backup-Plugin. Es bietet eine komplette Plattform mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen.

  • Funktionen: Echtzeit-Backups, inkrementelle Sicherungen, Staging-Umgebungen, Malware-Scans und Website-Monitoring.
  • Besonderheit: Backups sind auf den Servern von BlogVault gespeichert, sodass auch bei einem Komplettausfall sofortige Wiederherstellung möglich ist.

Fazit: Ein Premium-Tool, das besonders für Unternehmen und E-Commerce geeignet ist, bei denen Zuverlässigkeit oberste Priorität hat.

6. WP Time Capsule

Dieses Plugin verfolgt einen etwas anderen Ansatz: Es konzentriert sich auf inkrementelle Backups.

  • Funktionen: Statt immer die gesamte Website zu sichern, speichert WP Time Capsule nur die Änderungen. Das spart Zeit und Server-Ressourcen.
  • Besonderheit: Automatische Backups vor Updates, Unterstützung für verschiedene Cloud-Speicher.

Fazit: Ideal für Seiten mit vielen Änderungen, die ressourcenschonende Backups benötigen.

7. BackupBuddy

BackupBuddy ist seit vielen Jahren auf dem Markt und gehört zu den bekanntesten Premium-Lösungen.

  • Funktionen: Komplette Backups, geplante Sicherungen, Migration und Wiederherstellung, Speicherung an zahlreichen Orten.
  • Besonderheit: Sehr benutzerfreundlich und seit Jahren etabliert.

Fazit: Eine bewährte Premium-Lösung, die sich besonders für Agenturen und professionelle Anwender eignet.

Welche Lösung passt am besten?

Die Wahl des richtigen Plugins hängt stark von den eigenen Anforderungen ab:

  • Kleine Blogs oder persönliche Seiten: UpdraftPlus oder BackWPup reichen in der Regel vollkommen aus.
  • Onlineshops und Business-Seiten: Jetpack Backup, BlogVault oder UpdraftPlus Premium bieten zusätzliche Sicherheit und Echtzeit-Backups.
  • Agenturen und Entwickler: Duplicator oder BackupBuddy sind praktisch, um Seiten schnell zu klonen oder zu migrieren.
  • Ressourcenschonende Backups: WP Time Capsule ist hier die beste Wahl.

Best Practices für den Umgang mit Backups

Ein gutes Plugin allein reicht nicht. Wichtig ist auch, wie man damit umgeht:

  1. Regelmäßigkeit: Am besten tägliche oder wöchentliche automatische Backups einrichten.
  2. Externe Speicherung: Backups sollten immer auch außerhalb des Servers gesichert werden, z. B. in der Cloud.
  3. Wiederherstellung testen: Ein Backup ist nur dann wertvoll, wenn es im Ernstfall funktioniert. Darum regelmäßig die Wiederherstellung ausprobieren.
  4. Aufbewahrung mehrerer Versionen: Nicht nur die neueste Sicherung speichern, sondern mehrere Versionen für den Notfall behalten.
  5. Sicherheit: Backups enthalten sensible Daten. Sie sollten verschlüsselt und vor unbefugtem Zugriff geschützt sein.

Fazit

Backups sind für jede WordPress-Website Pflicht – unabhängig von Größe oder Zweck. Die Auswahl an Plugins ist groß, und es gibt für jeden Anwendungsfall die passende Lösung. Während UpdraftPlus und BackWPup für viele Seiten mehr als ausreichend sind, lohnt sich für geschäftskritische Projekte die Investition in Premium-Dienste wie Jetpack Backup oder BlogVault. Wichtig ist vor allem, dass man das Thema nicht auf die lange Bank schiebt. Wer einmal erlebt hat, wie eine Website ohne Backup verloren geht, weiß, wie wertvoll eine regelmäßige Sicherung ist.

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