Frage des Tages: Wie deaktiviert man ein Plugin in WordPress per FTP?
Das Deaktivieren eines WordPress-Plugins über FTP kann notwendig werden, wenn du keinen Zugriff mehr auf das WordPress-Dashboard hast – zum Beispiel aufgrund eines inkompatiblen Plugins, eines Fehlers oder eines weißen Bildschirms („White Screen of Death“). In solchen Fällen kannst du das Plugin manuell deaktivieren, indem du dich über FTP (File Transfer Protocol) mit deiner Website verbindest und einige einfache Schritte ausführst. In diesem Text erfährst du, wie das genau funktioniert – Schritt für Schritt erklärt.
Voraussetzungen
Bevor du ein Plugin über FTP deaktivieren kannst, brauchst du Folgendes:
- FTP-Zugang zu deiner WordPress-Website (Benutzername, Passwort, Serveradresse)
- Ein FTP-Client wie FileZilla, Cyberduck oder WinSCP
- Grundkenntnisse im Umgang mit Dateiverwaltung
Schritt 1: Mit dem Server verbinden
- Starte deinen FTP-Client (z. B. FileZilla).
- Gib die Zugangsdaten ein:
- Server (meist deine Domain oder IP-Adresse)
- Benutzername und Passwort (vom Hoster bereitgestellt)
- Port (meistens 21 für FTP oder 22 für SFTP)
- Klicke auf „Verbinden“. Wenn alles korrekt eingegeben wurde, stellt der FTP-Client die Verbindung zu deinem Webserver her.
Schritt 2: Navigiere zum Plugin-Verzeichnis
Sobald du verbunden bist, navigiere zu dem Ordner, in dem deine WordPress-Installation liegt. In den meisten Fällen befindet sich dieser in einem Ordner wie public_html
, htdocs
oder direkt im Root-Verzeichnis.
Der Pfad zum Plugin-Verzeichnis lautet:
bashKopierenBearbeiten/wp-content/plugins/
Hier findest du einen Ordner für jedes installierte Plugin. Zum Beispiel:
/wp-content/plugins/elementor/
/wp-content/plugins/wordfence/
/wp-content/plugins/seo-by-yoast/
Schritt 3: Plugin deaktivieren
Um ein Plugin zu deaktivieren, brauchst du es nicht zu löschen. Stattdessen genügt es, den Plugin-Ordner umzubenennen. So kann WordPress ihn nicht mehr finden und lädt das Plugin nicht mehr.
So geht’s:
- Wähle im FTP-Client den Ordner des Plugins aus, das du deaktivieren möchtest.
- Klicke mit der rechten Maustaste darauf und wähle „Umbenennen“.
- Füge z. B.
_deaktiviert
oder_backup
an den Ordnernamen an. Beispiel:- Von:
wordfence
- Zu:
wordfence_deaktiviert
- Von:
WordPress erkennt bei der nächsten Seitenladung, dass der Plugin-Ordner nicht mehr vorhanden ist, und deaktiviert das Plugin automatisch.
Schritt 4: Teste die Website
Öffne deine Website in einem Browser. Wenn das problematische Plugin wirklich die Ursache war, sollte die Seite nun wieder funktionieren. Du kannst dich jetzt auch wieder in dein WordPress-Admin-Panel einloggen.
Wenn du mehrere Plugins im Verdacht hast, wiederhole den Vorgang mit jedem einzelnen Plugin, bis du das fehlerhafte identifiziert hast.
Schritt 5 (Optional): Plugin reaktivieren oder löschen
Wenn du wieder Zugriff auf das Dashboard hast, kannst du entscheiden:
- Plugin aktualisieren: Vielleicht gibt es ein Update, das den Fehler behebt.
- Plugin dauerhaft löschen: Entweder über das WordPress-Backend oder per FTP.
- Plugin wieder aktivieren: Benenne den Ordner zurück auf den ursprünglichen Namen und aktiviere es im Dashboard.
Sicherheit und Tipps
- Backup vor Änderungen: Mache immer ein Backup deiner Website, bevor du Dateien veränderst.
- Fehlerprotokolle prüfen: Wenn du nicht sicher bist, welches Plugin das Problem verursacht, sieh dir die PHP-Fehlerprotokolle deines Hosters an.
- FTP-Zugang sichern: Verwende wenn möglich SFTP statt FTP, da es verschlüsselt ist.
Fazit
Das Deaktivieren eines WordPress-Plugins über FTP ist ein hilfreicher Notfall-Trick, wenn du keinen Zugriff mehr auf das Admin-Panel hast. Durch einfaches Umbenennen des Plugin-Ordners kannst du problematische Erweiterungen schnell ausschalten, ohne sie zu löschen. Das Verfahren ist einfach, aber sehr effektiv – insbesondere bei schwerwiegenden Website-Fehlern oder Konflikten nach einem Plugin-Update.